Kulturarbeit ist nicht isoliert zu betrachten, sondern auch ein bedeutsamer Standortfaktor und ein wichtiger Teil der Zukunftsorientierung des Kreises. Längst stehen die Regionen in einem Wettbewerb miteinander, wenn Menschen zum Zuzug oder zum Verbleib in ihren Städten und Gemeinden bewegt werden sollen. Das gilt auch für die Wirtschaft, die längst erkannt hat, dass es nicht nur darum geht, gute Gehälter zu zahlen, sondern dass vor allem Fach- und Spitzenkräfte auch mit einer intakten und vielfältigen kulturellen Infrastruktur überzeugt werden. Das kulturelle Angebot im gesamten Landkreis stellt daher einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität des Landkreises dar. Das gilt für ehrenamtliche wie kommerzielle Angebote.

Die Möglichkeiten der Kreativwirtschaft als wirtschaftlichem Faktor werden künftig noch wichtiger und verdienen entsprechende Beachtung.

Im Bereich Kulturtourismus wurden etliche Potenziale auf Kreisebene erkannt. Im Zusammenspiel mit der Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH und den Städten und Gemeinden gilt es, die Potenziale zu erkennen, zu benennen und gemeinsam mit den örtlichen Beteiligten zugängig zu machen, touristisch zu attraktivieren und zu bewerben.

Operative Ziele zu Punkt 5:

Damit Kultur sich auch künftig als wichtiger Standortfaktor weiterentwickeln kann, sollen die Informationen zur kulturellen Infrastruktur im Landkreis regional und überregional bekannt gemacht werden. Hier gilt es auch in Zusammenarbeit mit anderen Bereichen (etwa der Wirtschaft oder der Regionalentwicklung) entsprechende Akzente zu setzen.

Eine engere Zusammenarbeit und Vernetzung mit der Marburg Stadt und Land Tourismus GmbH und das Bekanntmachen neuer kulturtouristischer Ansätze im Kreis wie beispielsweise der Route der Arbeits- und Industriekultur sollen das „Heben der heimischen, touristisch interessanten Schätze“ verbessern. Gleichfalls werden moderne, vorrangig digitale Zugänge und Gemeinschaftsprojekte im Rahmen dieses Themenkomplexes gesucht.