Fairtrade-Modenschau am Tag der Nachhaltigkeit

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Fairtrade, fairer Handel, das bedeutet tagtäglich gelebte Nachhaltigkeit - und das seit fast 50 Jahren! Der faire Handel setzt viele der UN-Nachhaltigkeitsziele konsequent um.
Am 24. September 2022, am Tag der Nachhaltigkeit des Landkreises, präsentierte der Weltladen Gladenbach in einer kurzweiligen und informativen Modenschau ausschließlich fair gehandelte Kleidung und entsprechende Accessoire aus einem reichhaltigen Sortiment. Die fünf ehrenamtlichen Models aus Gladenbach zeigten Mode für jeden Tag. Themen waren Sport und Hobby, Chic ins Bett, besondere Upcycling-Taschen, Yoga-Zubehör, Fein am Abend und Winterwarmes von Kopf bis Fuß.

Die jeweiligen Kleidungsstücke und Accessoires wurden von Frau Müller-Zimmermann (Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade; Weltladen Gladenbach) im Hinblick auf folgende Aspekte beschrieben: Wo kommen die Textilien her? Wie werden sie produziert? Was gibt es bei Siegeln und Zertifizierungen besonders zu beachten? So wurde anhand eines T-Shirts beispielhaft erläutert, dass dieses aus Fairtrade®Cotton hergestellt und GOTS (Global Organic Textile Standard) zertifiziert ist. Schaut man genauer hin, so liegt der Unterschied hinsichtlich der Baumwolle bspw. darin, dass „Bio-Baumwolle“ oder „kbA“ (kontrolliert biologischer Anbau) erstmal „nur“ bedeutet, dass es sich um biologischen Anbau handelt, während die GOTS-Zertifizierung die gesamte Weiterverarbeitung bis hin zur Ladentheke umfasst.

Zudem wurde die Notwendigkeit von fairem Handel betont. So sei es in armen Ländern wie Nepal dringend notwendig, die Produktion fairer Ware zu fördern. Nach Corona-Pandemie, Ausgangssperren, Erdbeben, Dengue-Fieber, unterbrochenen Lieferketten und horrenden Preissteigerungen seien fast nur NGOs und Faire Händler bereit dem Land zu helfen. Dies sei gerade in diesen Krisenzeiten besonders wichtig, um das Einkommen der Männer und Frauen vor Ort zu sichern.

Somit wurde im Rahmen der Modenschau erneut deutlich, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für „Faire Kleidung“ zu schärfen. Gleichzeitig war aber auch erkennbar, dass es nicht ganz einfach ist die verschiedenen Siegel und Zertifizierungen richtig einzuordnen, auch hier bräuchte es eine umfänglichere Information der Verbraucher*innen.