(Freiwilliges) Engagement und staatliches Handeln
Was wäre wenn der Staat alle Bürger*innen zu bürgerschaftlichem Engagement verpflichten würde? (z.B. Vereinsarbeit, Nachbarschaftshilfe etc.)
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Kommentare
am 05. Jun. 2021
um 13:24 Uhr
Anreizsysteme statt Verpflichtung
Verordnetes freiwilliges Engagement ist ein Widerspruch in sich. Jeder sollte das Recht haben, sich auch GEGEN gesellschaftliches Engagement entscheiden zu können. Zumal Engagement so vielfältig und auch versteckt sein kann, dass jeder Versuch, das staatlich zu kontrollieren und vorzuschreiben, in endloser Bürokratie und schlechter Laune enden wird.
Stattdessen sollten - schon in der Schule beginnend - Anreizsysteme, niedrigschwellige Zugangsmöglichkeiten, eine allgemeine Kultur der Ehrenamtlichkeit wesentlich stärker ausgebaut werden.
am 09. Jun. 2021
um 10:14 Uhr
Vielen Dank für Ihr Statement
Vielen Dank für Ihr Statement und die Eröffnung der Diskussion zu diesem Thema!
am 09. Jun. 2021
um 09:57 Uhr
Zum Engagement einladen, nicht verpflichten!
Natürlich könnte man sagen: Je mehr Menschen sich engagieren, umso besser für das Gemeinwohl und die Gesellschaft. Trotzdem muss Engagement freiwillig bleiben, denn entscheidend ist nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des Engagments. Es braucht Menschen, die sich mit Herzblut für eine Sache oder andere Menschen einsetzen und das erreicht man nicht durch eine Verpflichtung zum Engagement. Verpflichtung ist immer auch mit Widerständen verbunden und kann bei den Bürgerinnen und Bürgern den Eindruck erwecken, dass der Staat einfach nur Aufgaben und Verantwortung abgeben will. Dass sich viele Aufgaben nur mit Hilfe von ehrenamtilch und freiwillig engagierten Menschen lösen lassen, ist unumstritten. Aber eine Verpflichtung scheint mir nicht der richtige Weg zu sein. Wie im Kommentart zuvor bin ich der Meinung, dass Anreizsysteme und einfache Zugangsmöglichkeiten (z.B. über Schulpraktika etc.) helfen könnten, Menschen an Engagement heranzuführen und Verantwortungsbewusstsein zu schärfen.
am 09. Jun. 2021
um 10:16 Uhr
Vielen Dank für Ihre
Vielen Dank für Ihre Beteiligung an der Diskussion. Wir freuen uns auf weitere Kommentare!
am 12. Jun. 2021
um 11:36 Uhr
Freiwilliges Engagement ist freiwillig!
Leider erleben wir es manchmal, dass Politiker gerne an das Pflichtgefühl der Menschen appellieren, um sie zum freiwilligem Engagement in der Gesellschaft zu motivieren. Das ist meines Erachtens nicht der richtige Weg. Es gibt viele Menschen, die sich in unserer Gesellschaft freiwillig in den unterschiedlichsten Bereichen engagieren. Wichtig ist dabei, dass sie in ihrem Engagement gute Rahmenbedingungen vorfinden. Ein Zitat von Prof. Dr. Gerald Hüther bringt meines Erachtens alles gut zusammengefasst auf den Punkt, worauf es ankommt: "Bürgerschaftliches kann man nicht herstellen, aber man kann Bedingungen schaffen, unter denen es sehr wahrscheinlich ist, dass Bürgerinnen und Bürger (besser wäre hier noch der Begriff Menschen, Anmerkung von Verfasserin des K. ) Lust haben, mitzumachen".
am 12. Jun. 2021
um 11:39 Uhr
noch Ergänzung zu Kommentar mit Zitat von Prof. Dr. Hüther
In dem Zitat fehlt nach Bürgerschaftliches das Wort "Engagement"
am 14. Jun. 2021
um 08:36 Uhr
Vielen Dank für diesen
Vielen Dank für diesen Beitrag!
am 14. Jun. 2021
um 08:40 Uhr
Nun nennt man es freiwilliges
Nun nennt man es freiwilliges Engagement. Hätte man den Wehrdienst und die Ersatzdienste
nicht abgeschafft, dann könnte man sich diese Diskussion ersparen. Eine pluralistisch zerfledderte Gesellschaft
wieder einzuspannen, ist mit Problemen verbunden, denn sie ist nicht mehr homogen! Egoismus, Selbstverwirk-
lichung und Buntheit ist angesagt; der Sinn für das Gemeinsame wurde als unschicklich apostrophiert.
Apropos, - Gesellschaft! Volk getraue ich mich nicht mehr zu sagen !
am 19. Jun. 2021
um 00:43 Uhr
Ehrenamt fördern und langfristig stärken
....ist meines Erachtens der bessere Weg als Verpflichtung.
Das heißt Ehrenamt von klein auf, in der Grundschule beginnend, fördern und stärken, Menschen dazu ermutigen und einladen und Wertschätzung und Anerkennung des Ehrenamts systematisch ausbauen.
am 19. Jun. 2021
um 09:10 Uhr
Statt Zwangs-Diensten erstmal echte Freiwilligkeit zulassen
Statt Zwangs-Diensten wäre es besser, erstmal die Bedeutung von freiwilligem (voluntary) Engagement richtig auf den Punkt zu bringen: Handeln für (Gemeinwohl-)Sinn, nicht aus Zwang und nicht für Geld ('gekauft')...
und zu schauen, wie weit man damit (auch Förderung davon!) kommen kann, statt an gewaltsame Zwangs-Ausübung zu denken...
Namaste.
Öff Öff
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