Kulturbereich Kultur als Standortfaktor/ Kulturtourismus

Wir freuen uns auf Ihre Ideen im Kulturbereich 'Kultur als Standortfaktor/Kulturtourismus'! Kommentieren Sie hier!

Hier haben Sie die Möglichkeit die bereits erabeiteten Stichpunkte zu ergänzen, zu kommentieren oder eigene neue Vorschläge einzubringen.

 

 

 

 

 

 

Im Bereich Kultur als Standortfaktor/Kulturtourismus wurden folgende Stichpunkte auf der öffentlichen Konferenz im September erarbeitet:

  • Zeitfadenerstellung bzgl. Förderungen
  • Schaffung einer an Fachleute digitalen Plattform (Lesen und Schreiben)
  • Aufstellung eines Pflichtenheftes für Veranstaltungen
  • Zusammenlegung der Kulturämter
  • Wertigkeit, Nachhaltigkeit, Identität
  • Networking der Fachleute
  • Delegierung von Anträgen Schaffung einer an Fachleute
  • Festlegung von Fachleuten

Kommentare

In den "Informationen zum Prozess der Erstellung Kulturpolitischer Leitlinien für den Landkreis Marburg-Biedenkopf 2017" steht unter anderem dieser Satz:

»Kulturarbeit ist jedoch auch nicht isoliert zu betrachten. Vielmehr ist dieser Bereich nicht nur ein bedeutsamer weicher Standortfaktor, sondern er ist wichtiger Teil der Zukunftsorientierung des Kreises und bietet Schnittmengen zu anderen Bereichen, wie etwa zum Tourismus, zur Kreisentwicklung, zur Wirtschaft oder zur Universität, um nur einige Beispiele zu nennen. Längst ist der „Konkurrenzkampf der Regionen“ um Menschen, Arbeitsplätze und Zukunftschancen voll im Gange. Eine Vielzahl von Verbesserungen im Landkreis in den letzten Jahren, nicht zuletzt die flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet sowie die gute Beschäftigungsstruktur, haben die allgemeinen Rahmenbedingungen für den Landkreis erheblich verbessert. Hier lässt es sich gut leben!«

Ich halte diese Aussagen für gefährlich und für grundfalsch.

Wer das Zusammenleben von Menschen über ökonomische und betriebswirtschaftliche Kriterien organisiert und steuert, wer den "Wettbewerb von Nationen, Regionen oder Städten und Gemeinden" ausruft, befindet sich gewaltig auf dem Holzweg.
Wenn ein Unternehmen aus dem ökonomischen Wettbewerb wegen Erfolglosigkeit ausscheiden muss, haben die Beschäftigten von der Unternehmensspitze bis zur letzten Leiharbeiter_in - zumindest theoretisch - die Möglichkeit bei einem anderen Unternehmen wieder in Lohn und Brot zu kommen.

Wenn eine Nation, ganze Regionen oder Städte und Gemeinden im "Wettbewerb" erfolglos sind, haben die Einwohner_innen nicht die Möglichkeit so ohne weiteres in eine andere Nation, Region, Stadt oder Gemeinde zu wechseln. Was passiert mit diesen Menschen? Lasse ich diese Menschen schulterzuckend alleine und sage ihnen: Selbst schuld, dass Ihr bei den Verlierern seid? Oder nehme ich das Grundgesetz (Artikel 72) ernst, in dem die "Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse" zu einem Politikziel erklärt wird?

Wer den Geist und die Buchstaben des Grundgesetzes befolgen will, muss sich von dem "Wettbewerb der Regionen, Städte und Gemeinden" nach betriebswirtschaftlichen Kriterien verabschieden. Und sein politisches Handeln auf das Gemeinwohl umorientieren.
Dies sei auch den Diskutant_innen der kulturpolitischen Leitlinien des Landkreises Marburg-Biedenkopf ins Stammbuch geschrieben.

Moderationskommentar

Sehr geehrter Herr Zeller,
danke für Ihre ausführliche Wortmeldung.

In unserem Text ist von einem betriebswirtschaftlichem Herangehen allerdings gar keine Rede. Es geht vielmehr darum, deutlich zu machen, dass die Rahmenbedingungen im Landkreis Marburg-Biedenkopf eigentlich sehr gut sind. Dieser Vorteil wird entsprechend benannt.
Außerdem heißt es: "Kulturarbeit ist aber nicht nur isoliert zu betrachten. Der Bereich ist ein bedeutsamer Standortfaktor und wichtiger Teil der Zukunftsorientierung des Kreises."
Die Kulturveranstaltungen des Kreises können nahezu durchgängig kostenlos besucht werden und stehen damit den interessierten Menschen offen. Ein leichter Zugang auch im Sinne des Gemeinwohls ist damit gewährleistet.
Freundliche Grüße
Moderation Kultur

Ich wünsche mir eine gemeinsame Informationsquelle für Veranstaltungen. Ich verpasse viele interessante Dinge, weil schlecht beworben wird oder an Stellen, wo man mich nicht erreicht. Ich finde Veranstaltungen über Facebook ein gutes Mittel. Andere bevorzugen vielleicht eine Webseite des Landkreises oder ein Printmedium.

Moderationskommentar

Ihr Wunsch ist bereits in Arbeit (siehe Ziel "Vernetzung". Wenn der in Erstellung befindliche Online-Veranstaltungskalender des Kreises entsprechend etabliert werden kann, sollte eine Übersicht der Angebote leichter möglich sein.
Beste Grüße
Moderation Kultur

Ein kreisweites computergesteuertes Infosystem mit leichtbedienbaren Infosäulen nach Wetzlarer Vorbild könnte helfen, den Tourismus zu fördern. In Wetzlar kann man auch außerhalb von Info-Öffnungszeiten Informationen abfragen und Eintrittskarten kaufen. Ein solches System mit kreisweiter Verbreitung müßte eigentlich deutlich günstiger sein, als wenn eine einzelne Stadt oder Kommune es betreibt. Und allein durch die dadurch abrufbaren Liste der Akteure hätte ein solches System eine riesige Werbewirkung.

Moderationskommentar

Gerne schauen wir uns das System in Wetzlar einmal näher an. Danke für den Hinweis!
Freundliche Grüße
Moderation Kultur

Im Bereich "Kunst" schlägt User Arpan vor, "ein Ausstellungshaus für Künstler des Landkreises einzurichten". Ich würde diese Idee sogar erweitern (den folgenden Vorschlag poste ich auch bei "Kunst", weil sich dort eventuell mehr Leser einfinden als hier im eher trockenen Wirtschaftsteil):

Der Kreis könnte als Initiator und Hauptveranstalter für ein jährliches großes Kulturfest auftreten, in dessen Rahmen z.B. Kunstwerke aller Couleur gezeigt, Lesungen gegeben und Theateraufführungen veranstaltet werden etc. Das Fest wird – in enger Zusammenarbeit mit dem Kreis – jedes Jahr von einer anderen Kommune des Kreises ausgerichtet. Resultat könnte eine Art "was der Kreis kulturell zu bieten hat" sein; sicherlich nicht der schlechteste Standortfaktor.

Ich bin mir dessen bewusst, dass dies mehr als lediglich eine logistische Herausforderung darstellt. Es müssten zunächst Fragen beantwortet werden zu Inhalt, Umfang und Größe eines solchen Events, zu Qualitäts-Kriterien, nicht zuletzt zu den Kosten. Aber ich bin recht sicher, dass viele Vereine wie auch 'ungebundene' Kulturschaffende sich finden würden, um ein solches Konzept weiterzudenken und gemeinsam mit dem Kreis zu gestalten.

Moderationskommentar

Sehr geehrter Herr Steinhöfel,

vielen Dank für Ihren konkreten Vorschlag zu einem jährlichen Kulturfest.
Beste Grüße
Moderation Kultur

Ich glaube auch, dass es gar nicht so schlecht ist, was im ganzen kreis angeboten wird.
Die vielen tollen Veranstaltungen bekommen leider nicht immer die Aufmerksamkeit der Zeitungen. Da kann vielleicht gemeinsame Werbung helfen.

Moderationskommentar

Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Ein freundlicher Gruß
Moderation Kultur

Die Kulturangebote inklusive der Kunstveranstaltungen helfen dabei, sich mit der Region zu identifizieren. Das sollte besser anerkannt werden.

Zur Stärkung des Kulturtourismus halte ich es für sehr wichtig, Veranstaltungen zu implementieren, die eine breite öffentliche Wirkung haben und geographisch und vom kulturellen Angebot in einer oder mehrerer Sparten breit aufgestellt sind. Die "Nacht der Museen" hat für mich eine, allerdings, eher lokale, Wirkung. Hierbei kann die Implementierung eines Festivals, wie jetzt als Aktion zur Ausweitung der Marburger Fototage initiiert, ein Weg sein.

Moderationskommentar

Vielen Dank für Ihre Anregungen.
Freundliche Grüße
Moderation Kultur