Sprechblasen in verschiedenen Farben bilden die Meinungsvielfalt der Demokratie wieder

Schwerpunktthema Jugendpartizipation - Eine Veranstaltung für Fachkräfte in der Jugendarbeit

 Termin der Veranstaltung: 28. April 2021

Jugend stärken – Beteiligung fördern
Landkreis will Jugendbeteiligung intensivieren - Auftaktveranstaltung im April

Mit einer digitalen Konferenz für Fachkräfte aus der Jugendarbeit am 28.04.2021 startet der Landkreis ein Projekt zum Schwerpunktthema Jugendpartizipation. Ein erstes Ziel ist es, Gesprächsebenen zu schaffen und die Mitwirkung von Jugendlichen bei der Gestaltung des örtlichen und kommunalen Lebens im Kreis zu fördern.
Jugendliche engagieren sich vielfältig und zahlreich in den Verbänden und Vereinen des Landkreises, sei es im Feuerwehrverband, im Sportverein, in der Kirchengemeinde oder auch in familiären und nachbarschaftlichen Zusammenhängen. Sie sind damit ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft. Trotzdem zählen sie sowohl in formellen Beteiligungsstrukturen (Parteien, Gremien, gewählten Vertretungen) aber auch bei informellen Beteiligungsangeboten (bspw. in der Bürgerbeteiligung) zu den unterrepräsentierten Gruppen. Sie wirken deutlich seltener an Entscheidungen auf kommunaler Ebene mit – sind aber von diesen oftmals genauso betroffen. Jugendstudien – wie z. B. der gerade veröffentliche 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung - hingegen zeigen, dass die aktuelle Jugend-Generation ein starkes Interesse an politischen Themen hat und mitbestimmen möchte.
Dieser Widerspruch soll im Rahmen Projektes „Jugend stärken – Beteiligung fördern“ thematisiert und bearbeitet werden. Unstrittig ist, dass junge Menschen sich beteiligen und gehört werden wollen. Es geht daher vor allem um die Frage, wie eine sinnvolle und altersgerechte Einbeziehung der Wünsche und Vorstellungen junger Menschen umgesetzt werden kann. Wie wollen junge Menschen beteiligt werden? Welche Themen sind ihnen wichtig? Welche Unterstützung brauchen sie, um sich einzubringen?
Bei den Entscheidungsträger*innen soll eine stärkere Sensibilität für die Bedeutung und Bedarfe von jungen Menschen aufgebaut und ihnen das „Handwerkszeug“ für eine gute Jugendbeteiligung mitgegeben werden.
Dazu wählt der Landkreis ein Vorgehen, in dem zunächst die unterschiedlichen Schlüsselgruppen adressiert werden sollen. Ein erstes Ziel ist es, Gesprächsebenen und Orte zu schaffen in denen Jugendliche und Entscheidungsträger*innen miteinander ins Gespräch kommen und Jugendliche die Möglichkeit erhalten, an Entscheidungen mitwirken zu können.
Besonders im Fokus des Projektes steht die Stärkung der Beteiligung von junge Menschen zwischen 13 und 25 Jahren. Fachkräfte in der Jugendarbeit, seien sie verbandlich, schulisch oder kommunal organisiert, sind für die Mitwirkungserfahrungen und demokratischer Teilhabe junger Menschen zentrale Akteure und für den Kreis daher wichtige Ansprechpersonen. Zu der digitalen Fachkonferenz im April sind daher alle eingeladen, die in der Jugendarbeit tätig sind oder sich dort engagieren. Neben einem Input soll in der Veranstaltung auch der Austausch zu verschiedenen Aspekten der Jugendbeteiligung befördert werden.
Für den Einführungsvortrag konnte Prof. Dr. Kurt Möller gewonnen werden, der Ko-Autor und Mitglied der Sachverständigenkommission des 16. Kinder- und Jugendberichts des Bundes ist. Er ist ausgewiesener Experte zum Thema Förderung demokratischer Bildung im Kindes- und Jugendalter und wird über zentrale Ergebnisse des kürzlich veröffentlichten Berichts und die daraus zu ziehenden Konsequenzen berichten. Die Bedeutung von Angeboten der Offenen und Aufsuchenden Kinder- und Jugendarbeit für die demokratische Bildung wird ebenso Thema sein wie die Potentiale der Jugendbeteiligung für die Gestaltung des Gemeinwesens. Und er wird einen Blick darauf werfen, welche strukturellen Voraussetzungen für eine nachhaltige Strategie zur Jugendbeteiligung gegeben sein müssen.
Nach dem Einführungsvortrag von Prof. Möller wird ausreichend Raum für Austausch geboten, anschließend sollen einzelne Fragestellungen an digitalen Thementischen vertieft werden. Durch die Veranstaltung führt Sebastian Sack, Vorsitzender des Kreisjugendringes Marburg-Biedenkopf.
Das Projekt „Jugend stärken – Beteiligung fördern“ wird unter Federführung des Landkreises Marburg-Biedenkopf (FD Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung und FD Jugendförderung) gemeinsam mit Vertreter*innen des Kreisjugendrings, dem Fachausschuss Jugendförderung und der LEADER- Regionen Marburger Land sowie Burgwald-Ederbergland umgesetzt.
Die Veranstaltung beginnt um 17.15 Uhr, eine Einwahl ist bereits ab 17.00 Uhr möglich.

Zugangsdaten:
Über den Meeting-Link beitreten
https://lkmrbid.webex.com/lkmrbid/j.php?MTID=mdd3b0e4d5ec3945b09e157249207c982

Mit Meeting-Kennnummer beitreten
Meeting-Kennnummer (Zugriffscode): 163 323 8850
Meeting Passwort: 28042021_LK_JUGE

Kontakt:
FD Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung,
FDL Ruth Glörfeld, 06421 405-1751, buergerbeteiligung@marburg-biedenkopf.de

FD Jugendförderung
FDL Nancy Bartholomes, 06421 405-1313, bartholomesn@marburg-biedenkopf.de
Holger Marks (Geschäftsführung KreisJugendParlament), 06421 405-1660, marksh@marburg-biedenkopf.de

Bild: Gerd Altmann auf pixabay

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