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2. Kulturelles Erbe

Kultur

2. Kulturelles Erbe

Bestehende Leitlinie

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf bewahrt und wertschätzt sein kulturelles Erbe! Dieses kulturelle Erbe ist keinesfalls statisch. Jede Generation setzt sich zeitgenössisch mit der Geschichte und den Traditionen auseinander. Die Kenntnis des kulturellen Erbes ist eine wichtige Grundlage für künftige Entscheidungen. Die hier aktiven Vereine, Museen, Schausammlungen, Initiativen, Archive und Einzelpersonen sowie die Kirchen sind durch ihre Arbeit einerseits zentrale Bewahrer des heimischen Kulturgutes, andererseits wichtige Pfeiler des Wissens. Sie stehen für die Arbeit mit der Geschichte, als Gedächtnis, für Traditionen und auch Identität. Dazu zählen beispielsweise die Museen, die Trachten-, Volkstanz- und Mundartgruppen, die Heimat- und Geschichtsvereine oder die Archive, um nur eine Auswahl zu nennen.
Die historische Prägung ist das „Gesicht oder die DNA des Landkreises“ und dient auch der Identifikation mit Marburg-Biedenkopf.
Es ist wichtig und notwendig, die dunklen Seiten der Kapitel deutscher Geschichte wach zu halten.

 

Operative Ziele zu Punkt 2:
Die Aufarbeitung der dunklen Seiten der Kapitel deutscher Geschichte im heutigen Kreisgebiet während der NS-Zeit wird weiterhin gefördert. Das gilt auch für andere Themen wie etwa Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg oder Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg!
Zu prüfen ist ebenfalls, ob - wie von den Mitwirkenden gewünscht - eine Art Dachmarke „Kulturelles Erbe Marburg-Biedenkopf“ tragfähig ist und zu einer verstärkten Zusammenarbeit der in diesem Bereich Aktiven führen kann.

Hinweise:

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Kommentare

Gespeichert von Dr. Johannes Kistenich-Zerfaß am Do., 02.02.2023 - 15:59

Als Teil der Wahrung und Erforschung des kulturellen Erbes des Landkreises ist die Einrichtung und fachliche Besetzung eines Kreisarchivs eine wichtige Säule. Gerade im Prozess zunehmender Digitalisierung der Verwaltung ist die Archivierung auf Grundlage des Hessischen Archivgesetzes eine Dienstleistung für Bürger*innen im Landkreis, Forschung und Verwaltung gleichermaßen. Ein Kreisarchiv ist zugleich ein starker Partner im Verbund wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen der Region und weit darüber hinaus.

Gespeichert von Ulrike F. am Fr., 03.02.2023 - 09:02

Der Begriff ist mir zu konservativ. Wie wäre es mit Historischem Bewusstsein, das es zu fördern gibt?

Gespeichert von Andreas Hedwig, Leiter des Hess. Landesarchivs am Mi., 08.02.2023 - 18:38

In der Tat ist nicht nach "Archiven", sondern konkret nach einem professionell besetztem Kreisarchiv (!) zu fragen. Über die Pflichtaufgabe nach dem Archivgesetz, ein Archiv zu betreiben, hinaus kann nicht oft genug betont werden, dass ein eigenes Archiv am Ende auch ein wichtiger Anker in der Auseinandersetzung mit populistischen Argumenten oder gar Fake-News ist. Archive dokumentieren Geschichte, die jüngere wie die ältere, sichern Wissen und damit am Ende auch unsere Demokratie.

Gespeichert von Kerstin Brigitte Knebel am Mo., 13.02.2023 - 13:09

Vielleicht statt Erbe "unsere kulturellen Schätze" - ist vielleicht leichter als Erbe? Heißt ja auch Erblast und nicht Erb-Schatz? Nur so ein Wortspiel... Und interessante Aspekte - vielen Dank - über Archive...

Gespeichert von Dr. Brigitte Ganswindt am Mi., 15.02.2023 - 13:01

Ein wichtiger Bereich des kulturellen Erbes im Landkreis sind die hier gesprochenen Dialekte und Regiolekte. Das in Marburg befindliche Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas ist sowohl national als auch international die zentrale Einrichtung zur Dokumentation und Erforschung der Regionalsprachen in Deutschland mit einem Schwerpunkt auf Hessen. Eine stärkere Vernetzung der Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher und kultureller Ebene in der Region wäre wünschenswert.

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